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Open AI – Wissenswertes über das Unternehmen von dem alle reden

Open AI ist ein künstliches Intelligenz-Forschungs- und Entwicklungsunternehmen, das sich auf die Entwicklung von Technologien für künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen konzentriert. Es wurde 2015 von Elon Musk, Sam Altman und anderen gegründet und hat seinen Hauptsitz in San Francisco, USA. Das Unternehmen veröffentlicht regelmäßig fortschrittliche AI-Modelle und -Technologien, die es Entwicklern und Wissenschaftlern ermöglichen, ihre Arbeit im Bereich der künstlichen Intelligenz voranzutreiben.

Hätten Sie erkannt, dass der vorherige Absatz von einem Computer geschrieben wurde? Durch eintippen eines einfachen Befehls (in diesem Fall “Schreibe mir 50 Wörter über ChatGPT”) generiert Ihnen das KI-Modell ChatGPT den gewünschten Text. Bei ChatGPT handelt es sich um das wohl bekannteste Modell des KI-Unternehmen Open AI; welches zuletzt häufig in der Presse vertreten war. Mehr über OpenAI, die diversen Modelle des Unternehmens und ob das ganze kritisch betrachtet werden sollte, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Open AI Inc. & Open AI LP

2015 wurde Open AI Inc. als Non-Profit-Unternehmen gegründet. Finanziert wurde es mit insgesamt 1 Mrd. US Dollar Spenden von einigen der weltweit führenden Technologieunternehmen wie z.B. Microsoft. Das Unternehmen besteht aus der Muttergesellschaft Open AI Inc. sowie der gewinnorientierten Tochtergesellschaft Open AI LP.

Das Ziel des Unternehmens ist es laut eigener Aussage “benutzerfreundliche KI so zu fördern und zu entwickeln, dass die Menschheit insgesamt davon profitieren kann”.

OpenAI Logo

Bekannte Produkte von OpenAI

“Offene, künstliche Intelligenz” – das verspricht Open AI schon mit seinem Namen. Einige seiner Entwicklungen stellt OpenAI der Gesellschaft bereits öffentlich zur Verfügung. Nachfolgend sind einige davon aufgelistet:

GPT-3

Bei GPT-3 handelt es sich um ein Sprachverarbeitungsmodell (dieses wird auch bei ChatGPT zur Text-Ein- und Ausgabe verwendet). Dabei benutzt es Deep-Learning Algorithmen zur Texterkennung, um beispielsweise Emotionen in Texten zu erkennen (positiv, negativ). Das Modell ist in diversen Sprachen verfügbar und mittlerweile kostenpflichtig.

Update: Am Dienstag, 14.03.2023 veröffentlichte OpenAI “GPT-4”, die neues Version seines Chatbots der nun nicht mehr nur menschliche Sprache, sondern auch Bilder verstehen und interpretieren kann. Hier das wichtigste zur neuen Version:

  • Texteingaben und das Output-Potenzial haben sich entschieden gesteigert; es können bis zu 50 Seiten Text generiert werden.
  • GPT-4 ist “multimodal” – das bedeutet, es versteht nicht nur Sprache, sondern bis zu einem gewissen Grad auch Bilder (jedoch steht dies zur Zeit nur ausgewählten Testern zur Verfügung). Besonders sehbehinderten und blinden Menschen soll dieses Feature in naher Zukunft helfen können.
  • ChatGPT Erfinder warnen jedoch auch von dem gestiegenen Missbrauchspotenzial bezüglich Desinformations-Kampagnen sowie Cyberattacken. Das liegt daran, dass das Modell realistische Inhalte generieren kann, wie z.B. Nachrichtenartikel und E-Mails.

ChatGPT

Die bekannteste und heiss diskutierteste Entwicklung des Unternehmens: ChatGPT. Lanciert wurde der Chatbot Prototyp im November 2022 und konnte binnen 5 Tagen über 1 Millionen Nutzer erreichen. Bei ChatGPT handelt es sich um ein textbasiertes Dialogsystem, dessen Logik auf maschinellem Lernen beruht (zur Anwendung kam das oben erwähnte GPT-3 bzw. GPT-4).

Hilfe bietet es beispielsweise bei der Contenterstellung: Dazu tippt man in dem Bedienfeld Befehle ein wie “Schreibe mir 50 Wörter zum Thema Coronavirus” und Sekunden später generiert das System den gewünschten Text. Seine Informationen zieht er dabei aus diversen Online Quellen, wie z.B. Online-Foren, Büchern, Zeitungsartikeln, usw.

Zudem kann ChatGPT auch diverse Programmiersprachen wie Phyton oder JavaScript erkennen, verstehen und selbst schreiben. Angebunden an eine Entwicklungsumgebung wie “Visual Studio”, kann ChatGPT auf Befehl Codes schreiben und somit Programmierer bei Ihrer Arbeit unterstützen.

DALL-E

Mit dem Computerprogramm DALL-E ist es möglich, Bilder aufgrund von Textbeschreibungen zu erstellen. Dabei interpretiert das Programm die Texteingabe und generiert das gewünschte Bild. Zur besseren Veranschaulichung:

Textbefehl: “Guinea Pig sitting on a laptop wearing a black hat”. Generiertes Bild:

Ein auf Textbefehl generiertes Bild von DALL-E

Wie die beiden anderen vorher erläuterten Modelle, erkennt auch DALL-E Textbefehle in diversen Sprachen.

Kritische Betrachtung

Kurz vorweg: Die Leistungsfähigkeiten der diversen Modelle, die OpenAI entwickelt hat und kontinuierlich weiterentwickelt, sind zweifelsohne beeindruckend und ein grosser Schritt in Sachen künstliche Intelligenz. Doch so eindrucksvoll diese Entwicklungen auch sind, sollten einige Punkte dennoch kritisch betrachtet werden:

  • Verbreitung von Fehlinformationen: Aufgrund fehlender Quellenangaben bei der Generierung des Textes mit Hilfe von ChatGPT, können vereinzelte Angaben nicht auf Korrektheit geprüft werden und müssen daher hinterfragt und recherchiert werden. Wird dies nicht getan, läuft man schnell Gefahr, Fehlinformationen zu verbreiten.
  • Bildungssysteme: Mehrfach zu negativen Kommentaren kam es aus diversen Zweigen der Bildungssektoren: durch ChatGPT können herkömmliche Hausarbeiten, bei denen die Studierenden etwas lernen sollten, einfach durch eine Maschine generiert werden. Dadurch geht der eigentliche Zweck solcher Arbeiten verloren; zudem wird der Aufschrei nach Plagiatsverdacht gross.
  • Kommerzialisierung: Zurzeit ist die Nutzung von ChatGPT noch kostenlos, dennoch ist eine kostenpflichtige Version des Programms bereits in Diskussion. Begründen tut dies das Unternehmen OpenAI auf seiner Website unter anderem mit dem Grund, dass die Kommerzialisierung dieser Technologie dazu dienen soll, die laufende KI-Forschung zu finanzieren.
  • Manipulierbarkeit: Bei Google können Suchergebnisse durch Suchmaschinenoptimierung (SEO) und Suchmaschinenwerbung (SEA) “indirekt” von Werbetreibenden beeinflusst werden. Dieser Gedanke der “Manipulierbarkeit” ist auch bei ChatGPT nicht ganz abwägig; der Missbrauch des KI-Modells um damit gezielt Fehlinformationen zu verbreiten, ist ein Risiko, welches bedacht werden muss.
  • Aktualität: Die Informationen, die ChatGPT bereitstellt, sind nicht immer aktuell. Daher ist die Verwendung von ChatGPT vor allem für Themen im Newsumfeld nicht zu empfehlen.

ChatGPT vs. Bard

Mit der Launchierung von ChatGPT (die nahe an Microsoft stehen) war es nur abzuwarten, wann Google mit einem Konkurrenzprodukt nachziehen wird. Anfang Februar 2023 stellte Google nun seine Antwort auf ChatGPT vor: Bard nennt sich der Chatbot, der in Zukunft als Ergänzung zur herkömmlichen Suchmaschine zum Einsatz kommen wird.

Zum jetzigen Zeitpunkt ist es jedoch nur einer Gruppe an ausgewählten Testern und Google Mitarbeitern vorbehalten Bard zu nutzen – dadurch möchte Google zuerst einmal Feedback sammeln, bevor der KI-Dienst für alle zugänglich gemacht werden soll.

OpenAI vs. Google

Recherchiert man Online über Open AI werden oft Meinungen laut, welche der Annahme nachgehen ChatGPT bedeutet der Untergang der Suchmaschine von Google. Ob diese Annahme realistisch ist, ist zu bezweifeln, da es sich bei ChatGPT und Google um zwei diverse Geschäftsmodelle handelt, die zwei komplett unterschiedliche Nutzungsbedüfnisse abdecken:

  • ChatGPT (mit den derzeitigen Funktionen) dient der Informationsbeschaffung in Form von Texten (z.B. Produktbeschreibungen, etc.) nach dem Konzept ausformulierte Fragen stellen und ausformulierte Antworten erhalten. D.h. auch, dass ChatGPT meine Frage vollständig beantwortet und nicht primär auf andere Website wie z.B Wikipedia verweist.
  • Google Search hat zwar auch zum Ziel auf Fragen Antworten zu geben. Aber es ist auf Kurzanfragen (“Wetter Zürich”) ausgerichtet, mit dem primären Ziel die richtige Website resp. der richtige Shop für eine solche Kurzanfrage zu liefern. Das lässt sich auch gut kommerzialisieren, da die Websites/Shops ihr Angebot pushen möchten, d.h. Google ist eine Art Vermittlungsdienst und lässt sich das gut bezahlen.

Das Geschäftsmodell von Google dürfte für ChatGPT schwer anzugreifen sein. Der Einfluss dürfte auf einer anderen Ebene stattfinden, analog zu Social Media: Die Menschen werden nun auch noch zu Dr. ChatGPT gehen und dadurch weniger Termine bei Dr. Google haben.

Bei direktem Vergleich beider Unternehmen ist es also ziemlich sicher zu sagen, dass die Suchmaschine zum jetzigen Zeitpunkt nicht vom Markt “verdrängt” wird. Dennoch bleibt es spannend, wie es mit dieser gehypten, künstlichen Intelligenz in Zukunft weitergehen wird.