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Interview Philipp Luthiger

Kannst Du Dich bitte kurz vorstellen und etwas über Dich sowie Deine Aufgaben bei AFO erzählen?

Mein Name ist Philipp Luthiger, ich bin 60 Jahre alt, verheiratet und seit 2018 Teil der AFO. Zunächst war ich als Senior Projektmanager Cloud Analytics tätig. Seit 2022 leite ich unsere IT und bin Mitglied der Geschäftsleitung. In meiner Rolle verantworte ich vor allem den Betrieb und die Weiterentwicklung unserer technischen Infrastruktur sowie die Umsetzung moderner, KI-gestützter Datenlösungen – sowohl für unsere internen Bedürfnisse als auch im Kundenkontext.

Wie hast Du die Entwicklung unseres Unternehmens seit Deinem Einstieg bei AFO erlebt?

Als ich bei AFO anfing, waren viele Analysen noch stark ad hoc geprägt, mit einer klassischen On-Premise-Infrastruktur im Hintergrund. Heute sieht das ganz anders aus: Unsere Datenaufbereitung und -bereitstellung ist weitgehend automatisiert und findet vollständig in der AWS Cloud statt.

Das Entscheidende dabei: Trotz aller Automatisierung bleibt die menschliche Intelligenz ein zentrales Element. Die Qualität der Daten, die Tiefe der Analysen und der Aufbau von Scoring-Modellen erfordern Erfahrung, Fingerspitzengefühl und kritisches Denken. Unser Ziel ist es, ein optimales Gleichgewicht zu schaffen – zwischen effizienter Automatisierung und gezieltem menschlichen Eingreifen. Genau hier verschmelzen bei uns Intelligenz und Effizienz auf moderne Weise – unterstützt durch KI und Cloud-Technologien.

Welche fachlichen Meilensteine oder Veränderungen empfindest Du als besonders prägend?

Die Umstellung auf Cloud-Infrastruktur war ohne Zweifel ein Meilenstein. Das Pay-as-you-go-Prinzip gibt uns als kleines Unternehmen enorme Flexibilität – wir können heute in einer Geschwindigkeit und Skalierbarkeit agieren, die früher undenkbar gewesen wäre.

Ein zweiter grosser Wendepunkt ist das Aufkommen von KI und insbesondere generativer KI. Machine Learning und Deep Learning setzen wir schon lange erfolgreich in unseren Scoring-Modellen ein. Das Potenzial von generativer KI evaluieren wir aktuell noch genauer – insbesondere für dynamische, dialogbasierte Reporting-Lösungen, bei denen Nutzer direkt mit ihren Daten „sprechen“ können, ohne dass zuvor ein klassischer Report erstellt werden muss.

Haben sich Deine Aufgaben und Verantwortlichkeiten im Laufe der Jahre verändert?

Im Kern sind meine Aufgaben gleich geblieben: den technologischen Wandel bei AFO mitzugestalten und die IT-Infrastruktur zukunftsfähig aufzubauen. Neu ist jedoch die Geschwindigkeit, mit der sich Technologien weiterentwickeln – insbesondere in der Cloud und im KI-Bereich. Das erfordert ständige Lernbereitschaft und Offenheit für neue Ansätze.

Gleichzeitig führt die rasante Entwicklung bei den KI-Technologien zur oft unrealistischen Erwartung, dass mit KI alles sehr schnell und günstig machbar ist. Doch auch KI braucht gute Daten. Wenn man ihr schlechte Daten füttert, entsteht am Ende auch kein gutes Ergebnis – das wird manchmal vergessen. 

Welche neuen Technologien oder Arbeitsprozesse haben Deine Arbeit massgeblich beeinflusst?

Ganz klar: die Flexibilität der Cloud. AWS bietet uns Werkzeuge, mit denen wir skalieren und innovieren können – ohne eigene Hardware-Investitionen. Parallel dazu haben wir Silos aufgebrochen und Systeme vernetzt. Und nicht zuletzt: der Einsatz von KI – insbesondere im Zusammenspiel mit automatisierten Datenpipelines – hat unsere Arbeit auf ein neues Level gehoben.

Wie hast Du persönlich zur Weiterentwicklung und Optimierung unserer Arbeitsabläufe beigetragen?

Ich durfte die Migration unserer gesamten IT-Infrastruktur in die AWS Cloud federführend umsetzen – in enger Zusammenarbeit mit unserem Partner copebit. Darauf aufbauend haben wir sowohl intern als auch bei unseren Kunden automatisierte Data Pipelines etabliert, die eine effiziente und robuste Datenverarbeitung ermöglichen.

Besonders stolz bin ich auf unsere KI-enabled Customer Data Platforms (CDPs), mit denen unsere Kunden ihr Marketing datenbasiert, individuell und skalierbar steuern können – intelligent, effizient und zukunftsgerichtet.

Wie erlebst Du die Zusammenarbeit im Team, und welche Faktoren tragen aus Deiner Sicht zum Erfolg von AFO bei?

Wir sind ein kleines, sehr schlagkräftiges Team mit hoher Fachkompetenz und einer gesunden Altersdurchmischung. Das schafft Dynamik, gegenseitige Inspiration und eine starke Teamkultur. Unsere Grösse erlaubt uns, flexibel und schnell auf neue Anforderungen zu reagieren – und genau das ist ein entscheidender Erfolgsfaktor.

Welche Visionen oder Wünsche hast Du für die Zukunft des Unternehmens?

Ich wünsche mir, dass wir den eingeschlagenen Weg konsequent weiterverfolgen – mit dem gleichen Mut, der gleichen Innovationsfreude und Offenheit gegenüber neuen Technologien. Gleichzeitig hoffe ich, dass wir nie vergessen: Technologie ist ein Werkzeug – echte Intelligenz entsteht immer noch im Zusammenspiel von Mensch und Maschine. 

 

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